Löbau-Ebersdorf, Jäckelberg - Denkmal für 8 kriegsmüde deutsche Soldaten, 
die hier am 7. Mai 1945 erschossen wurden.

 

 
Bericht aus: Christian Hermann - "Die Befreiung des Kreises Löbau vom Faschismus...", 1970:
Noch am Morgen des 7. Mai 1945, als der Nordteil des Kreisgebietes bereits befreit war, wurden acht Soldaten, die ihre Waffen weggeworfen hatten, um das sinnlose Morden zu beenden, von einem "Reichsfeldgericht" (Standgericht) in Löbau, Saarlandstraße (heute Karl-Liebknecht-Straße), nach nur wenige Minuten dauernden Verhandlungen zum Tode verurteilt. Einer der Offiziere rannte. . . in der Nachbarschaft umher, bis er sich eine große Hakenkreuzfahne ausgeborgt hatte, die zur Verkündung der Urteile aufgestellt wurde. Eines wagten diese Henker jedoch nicht, die Erschießung dieser Gruppe von Soldaten im Stadtgebiet. Deshalb zog das Hinrichtungskommando nach Ebersdorf an den Fuß des Jäckel(*1).
Dort wurden
- Hubert Dieteren, geb. am 21.11.1920 in Aachen, 
- Erwin Führing, geb. am 24.10.1913 in Bochum, >>>>>>>
- Karl Koroschetz, geb. am 2.4.1918 in Packenstein,
- Johann Kromp, geb. am 21. 7. 1923 in Ritzing, 
- Erich Radke, geb. am 20.2.1910 in Düsseldorf,
- Rudolf Schmidt, geb. am 21. 12. 1920 in Lobstädt,
- Siegfried Wulf, geb. am 22.8.1925 in Schwerin,
- und ein unbekannter deutscher Soldat

am 7. Mai 1945 erschossen.

Info-Quelle:
 Christian Hermann -
 "Die Befreiung des Kreises Löbau vom Faschismus
und der beginnende Aufbau neuer örtlicher Selbstverwaltungsorgane", 1970


Erwin Führing, 1940
Bildquelle: Angehörige, privat

Zur gleichen Zeit liefen in Löbau die Block- und Zellenleiter der NSDAP durch die Straßen, klopften an die Wohnungstüren und forderten : "Fertigmachen zur Evakuierung !"
Sirenengeheul und das Läuten der Glocken waren die Zeichen zum Verlassen der Stadt.

*1) Oberlausitzer Rundschau, Nr. 17

siehe auch : Denkmal für die kriegsmüden Soldaten in Löbau, Brunnenstraße
siehe auch:  http://www.feindbeguenstigung.de/