Löbau, ev. Friedhof - Bismarck-Eiche,
am Haupteingang links, an der Friedhofsmauer zur Martin-Luther-Straße eine "Bismarck-Eiche" (Quercus x richteri) mit Gedenkstein "1. April 1915"
Stammumfang im Mai 2007: 2,95 m)
Quercus x richteri, ist ein natürlicher Hybrid aus:
Sumpf-Eiche (Quercus x palustris) und Rot-Eiche (Quercus x rubra) - Info: Karin Schönlebe

Gedenkstein am Fuße der Bismarckeiche

Die Eiche wurde am 1. April 1915 gepflanzt  zu Ehren des
100. Geburtstages von Reichskanzler Bismarck, geb. am 1. April 1815 in Schönhausen (heute Sachsen-Anhalt); gest. am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg.

 
Jürgen Hönicke entdeckte im Sächsischen Postillon vom 2. April 1915:
Weihe einer Bismarckeiche auf dem neuen Friedhof 
Es hat schon einen Gedenktag von großer nationaler Bedeutung für das deutsche Volk gegeben. Die Völkerschlacht bei Leipzig, im Jahre 1913 war Veranlassung zur Pflanzung eines Gedenkbaumes auf dem vorderen freien Teile des neuen Friedhofs.

Heute pflegt die Kirchengemeinde die schöne Sitte aufs neue. Eine Bismarckeiche wurde heute Mittag (1. April 1915) zwischen 12 Uhr, wo das Festgeläut der Kirchenglocken aus Anlaß des 100. Geburtstages des ersten Reichskanzlers einsetzte, und 12.45 Uhr, auf dem gleichen Teil des Friedhofs geweiht. Ihr Platz befindet sich nahe der Mauer auf der Seite nach dem neu entstehenden Heim des Evangel.-luth. Jungmännervereins zu. Klein war in Rücksicht auf die Zeit zwar die Zahl der Teilnehmer, aber die schlichte Feier darum nicht minder wirkungsvoll. Ein Kinderchor unter Herrn Kantor Clemens' Leitung sang zunächst "Wie könnt ich dein vergessen", und Herr Pastor Primarius Wallenstein knüpfte an diese Worte die inhaltreiche Weiherede an. Mit einem Weihespruch klang die Rede aus und es ertönten zwei Verse des Liedes, das man besonders gestern und heute in ganz Deutschland als Zeichen seiner unauslöslichen Zusammengehörigkeit als Trutzlied singt, das "Deutschland, Deutschland über alles", hinaus in den prächtigen, sonnigen Frühlingstag. 
Gebe Gott, so hatte der Herr Pastor Primarius hoffnungsvoll geschlossen, daß wir uns bald wieder an der gleichen Stelle versammeln können, aus Anlaß der Weihe einer Friedenseiche. Möge diese Zeit nicht mehr fern sein in Hinblick auf die furchtbaren Kriegsopfer.