Rittergut
Großschweidnitz, um 1860 Poenicke, G.A. : Album der Rittergüter und Schlösser im Königreich Sachsen, 1860 |
Großschweidnitz, Herrenhaus, um 1885 |
Bildquelle: Sammlung Rainer Miehlbradt |
Zufahrt zum Herrenhaus über das Littwasser |
Blick aufs Schloss
der Kgl. Landes-Anstalt Gross-Schweidnitz - Ansichtskarte, 1915 Brück & Sohn, Meissen |
Gross-Schweidnitz - Ansichtskarte, 1910 |
Herrenhaus, Teich ohne Wasser |
Ziergiebel des Herrenhauses |
Wappen des Gottlieb August von Leubnitz, Besitzer der Rittergutes von 1764 - 1775 |
Einfahrt zum Rittergut vom Krankenhaus |
Großschweidnitz, Hof-Mühle | Messtischblatt, 1883, bearb. P. Emrich |
Beschreibung des Rittergutes von Cornelius Gurlitt, 1910:
"Das Herrenhaus der Rittergutes brannte 1638 nieder und wurde bald darauf wiederhergestellt, 1768 aber vom Landesältesten Gottlob August von Leubnitz auf Friedersdorf (gest. 1775) abgebrochen und neu errichtet. 1882 wurde es vollständig umgebaut, 1898 vom Staat mit Wirtschaftsgebäuden und Grundbesitz angekauft. Einfaches Haus von 5 Fenstern Front, ursprünglich mit nur einem Geschoß und Dachausbau im Mittelrisalit; teilweise umgebaut. An den Ecken des Gebäudes und den Seiten der Mittelvorlage moderne Quaderung in Putz. Das Obergeschoß modern. Die Decken mit Kehlen und Rundstableiste. Im Mittelzimmer erhielten sich zwei barocke Kamine mit nach unten geschweiftem Sturz und darüber befindlichen Pfeilerspiegeln. Niedrige Wandverkleidung mit hölzernen Rahmen und geputzten Feldern. Bemerkenswert ist die hübsche Anlage eines von Linden beschatteten laubenartigen Platzes in der Mitte vor dem Herrenhause, von dem mehrere Stufen herabführen. Die Steinpfeiler der Brüstung mit barocken Füllungen. Das vorliegende Gelände ist nach dem Hofe zu terrassenförmig abgetreppt. Vor dem Austritt ein kleiner Teich. Im weiteren Verlaufe der Achse die Spitze des Kottmarsdorfer Kirchturmes in 6,5 km Entfernung. Eine alte Lindenallee führt durch das alte Gutsgehöft. Nordwestlich, im Parke, ein Forellenwasser; die Litte. Die Torpfeiler mit Kugeln. Sonnenuhr, kannelierte Säule, gegen 140 cm hoch. Auf der Deckplatte ein Messingwinkel. Zwei Steinkreuze standen bis zur Zeit des Bahnbaues halbversunken im Höllental. Auf dem einen Stein war ein Armbrust eingemeißelt. Angeblich führte sie die Sage - vielleicht hier wegen der Waffe nicht ohne Berechtigung - auf die Hussitenzeit zurück." Quelle: 001 ************************************************************ Nach dem 8. Mai 1945 verfügte die
sowjetische Besatzungmacht über das Anstaltsgut. |