 |
Lawalde i.S, Rittergut u. Gerichtskretscham - Ansichtskarte, 1900
Litho. u. Druck: Adolf Göhde, Nachf., Löbau |
|
 |
Lawalde bei Löbau -
Zufahrt
zum ehemaligen Rittergut – weiter geradeaus stand das
Herrenhaus |
|
Im Niederdorf von Lawalde und in unmittelbarer Nähe der Niedermühle
befand sich das ehemalige Rittergut.
Das Gutsgebäude wurde, trotz gutem
baulichen Zustands, im Mai 1948 abgerissen.
Die sowjetische
Besatzungsmacht ordnete den Abriss an, da das Herrenhaus als typischer deutscher Junkersitz
angesehen wurde und
damit als Symbol des deutschen Militarismus herhalten musste.
Bürgermeister G. Bayn schilderte es so: "Die Dachdecker hoben schon die
Ziegeln ab und noch war kein
Notquartier für die dort wohnenden Insassen
gefunden.
Das 1. Stockwerk war bereits abgerissen, da wohnten im Erdgeschoss noch
3 Familien".
Im Zuge der Bodenreform entstand auf dem ehemaligen Rittergut
Niederlawalde die Thomas-Müntzer-Siedlung.
106 ha Boden wurden an
Umsiedler und landarme Bauern vergeben. |
|
 |
Eingangsstele zum Rittergut mit Blick zur
Niedermühle |
|
 |
Ehemalige Brennerei des Ritterguts. Im 3. Reich war dort ein
Lager des Winterhilfswerks. |
|
Besitzer und historische Infos zum Rittergut Lawalde (früher Ober- und
Niederlawalde)
1752, Leinwandfaktor
Michael Mühle aus Obercunnersdorf, erwarb beide Lawalder Rittergüter.
1772 teilte Mühle seine Besitzungen unter seine beiden Söhne auf, Samuel
Benjamin bekam Oberlawalde, Karl Michael Niederlawalde.
1770-1780 Die Gebrüder Mühle legten zwischen ihrem Gutshof in
Niederlawalde und der Großschweidnitzer Flurgrenze einen großen und
weitgerühmten Park an, der später von einem Nachfolger, um den Kaufpreis
wieder hereinzubekommen,
abgeholzt wurde.
1875 erfolgte die Nennung als wiedervereinigtes Rittergut. |
Informationen
auf dieser Seite entnommen aus der Ortschronik von Lawalde,
zusammengestellt von Günter Vogel. |
Fotos (2): Günter Vogel, 30.10.2013 |
 |