Wendisch Paulsdorf bei Löbau - Rittergutsbesitzer |
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Johanna
von Nostitz-Drzewiecki Das Rittergut Wendisch-Paulsdorf war von 1854 bis 1883 im Besitz von Hans Carl Florian von Nostitz-Drzewiecki. Er wurde am 5.7.1806 in Drzewic, im damaligen neugebildeten Herzogtum Warschau geboren und verstarb am 23.1.1883 in Dresden. Nach seinem Tod wurde das Rittergut Wendisch-Paulsdorf von den Erben an Leutnant a. D. Theodor Dürr verkauft. Hans Carl Florian von Nostitz-Drzewiecki war von 1854 bis 1873 Abgeordneter der Rittergutsbesitzer der Oberlausitz im Sächsischen Landtag. Er war mit Johanna, geb. von Krieger, geb. 1833, verheiratet. Ich gehe davon aus, dass Frau Johanna von Nostitz-Drzewiecki (vermutlich 2. Ehefrau von Hans-Carl-Florian von Nostitz-Drzewiecki) nach dem Eigentumswechsel des Ritterguts Wendisch-Paulsdorf, etwa zwischen 1902 und 1906 das Haus Löbau, Schulgraben Nr. 6 erwarb und mit den Bediensteten dort einzog. Nach den mir vorliegenden Unterlagen ist sie 1920 in Dresden verstorben. Günter Vogel recherchierte |
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Liste der Mitglieder des
Sächsischen Landtags 1851/52 II. Kammer - Auszug - Abgeordnete der Rittergutsbesitzer - Auszug - Oberlausitz Carl Moritz Brescius, Vertreter Paul Hermann Oberlausitz Friedrich Theodor von Criegern, Vertreter Friedrich Wilhelm Schmalz Oberlausitz Hans Florian von Nostitz-Drzewiecki, Vertreter Carl Jockisch-Scheuereck Oberlausitz Ernst Adolf von Rex-Thielau, Vetreter Albert Herrmann Ferdinand von Oppen-Huldenberg Oberlausitz Richard Wahle, Vertreter Felix Theodor August Freiherr von Gutschmid Quelle: 019 |
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Zuchtbullen aus dem Rittergut Wendisch Paulsdorf, 1920 | ||||||||||||||||||
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Postkarte an Frau Geheimrat Dürr, 1911 | ||||||||||||||||||
Den Titel Geheimrat (Geheimer Rat) erhielten Personen, die zur Entscheidungsfindung in Politik und Wirtschaft maßgeblich beitrugen, die Anrede war Exzellenz. | ||||||||||||||||||
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Neujahrskarte von Theodor und Frau, 1908 | ||||||||||||||||||
1630 erwarb Heinrich von Rabenau das
Rittergut Wendisch Paulsdorf. Anfang des 20. Jh. gehörte es der Familie Dürr (Leutnant a. D. Theodor Dürr). Es gehörte zu den modernsten seiner Zeit. Alle Ställe waren mit fließendem Wasser ausgestattet, selbst das Entmisten war mechanisiert. Die Weiden rund um Wendisch Paulsdorf bis zum Löbauer Berg waren eingezäunt und mit modernen Tränken (Wasserleitung) versehen. Nach dem Krieg wurde die Familie Dürr enteignet und flüchtete in die BRD. Ins Haus kamen Flüchtlinge aus dem Osten. Mit der Bodenreform wurden auch einige Stallungen an Neubauern übergeben. Danach nutze die LPG alle Gebäude. Mitten im Hof stand im Sommer die Dreschmaschine, sie wurde von einem Traktor angetrieben. Alle Bauern brachten Ihr Getreide zum Dreschen. Text: Dietmar Wendler |
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Der frühere
Rittergutsbesitzer, Rittmeister Leutnant a. D. Theodor Dürr übernahm Anfang des
20. Jahrhundert das Rittergut Wendisch-Paulsdorf. Im Bestand des
Rittergutes befand sich auch eine ca. 60-stückige Rinderherde
(Rinderherdbuch). Die Modernisierung der Landwirtschaft unter der Maßgabe
des Herdbuchbestandes lag dem Rittergutsbesitzer sehr am Herzen. So wurde
auch ca. um 1920 eine Trinkwasserversorgung geplant und errichtet.
Ich glaube, es ist eine der ersten zentralen
Trinkwasserversorgungsanlagen, die in dörflicher Umgebung in der
Oberlausitz errichtet wurde.
Die Quelle lag im Schwarzbusch (gehörte
früher zum Rittergut Wendisch-Paulsdorf – nach 1945 Bodenreformwald) auf
Wendisch-Paulsdorfer Flur, unmittelbar an der Grenze zur Ebersdorfer Flur.
Die Hauptleitung wurde bis in das Oberdorf zu einem Sammelbehälter
geführt. Von dort erfolgte die Versorgung des Rittergutes (Trinkwasser für
Mensch und Tier sowie Kühlung und Entmistung). Wer von den übrigen
Wendisch-Paulsdorfer Grundstückseigentümern wollte, wurde an das Ortsnetz
angeschlossen. Auch mein Urgroßvater, Herr Ernst Michler, als Eigentümer
der Liegenschaft Wendisch-Paulsdorf Nr. 7 erhielt einen Anschluss. Als
Gegenleistung wurde auf einem Teil seines Grundstückes (zur Dorfstraße)
ein Verteilerschacht errichtet. Etwa 1959 gab es Probleme mit der Wasserfassung im
Schwarzbusch. Durch die Bewohner von Wendisch-Paulsdorf (damals Rosenhain
B) wurden die schadhafte Stellen aufgegraben und durch Fachleute
repariert. Nach 1990 erfolgte der Anschluss des Dorfes an das
Sdier-Fernwassernetz. Die alte Wasserversorgung wurde nicht mehr benötigt
und rückgebaut bzw. verfiel. |
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