Wendisch Paulsdorf - Vogelherd (Bild 1)
 
Vogelherd (Bild 2)
 
Ehemalige Weideumzäunung
 

 In der äußersten Ecke der Wendisch-Paulsdorfer Flur, zwischen Schwarzbusch, dem Grundwasser und Bischdorfer Flur  ist der sog. Vogelherd zu finden.
Wikipedia sagt u.a: „Ein Vogelherd ist ein Fangplatz, an dem verschiedene Vögel gefangen wurden. Der Vogelfang war bis ins 19. Jahrhundert eine beliebte Freizeitbeschäftigung auch oberer Gesellschaftsschichten. Je nach Saison und Vogelart kamen in der Regel unterschiedliche Vogelfallen zum Einsatz".
 Ich gehe davon aus, dass die früheren Rittergutsbesitzer vor der Dürr-Ära sich diesem gewöhnungsbedürftigen Hobby zugewandt hatten. Der Vogelherd liegt auf der rechten Seite der Fotos.
Bild 1 ist links mit etwas Phantasie die Bernstädter Straße zu sehen.

Bild 2 ist im Hintergrund der Lauf des Grundwassers (Baumreihe) zu erkennen.
Auf dem Messtischblatt von 1844 ist sehr schön die „Teilumrandung des Vogelherd“ zu sehen.
Die Pfähle gehören zu früheren Weideflächen des Rittergutes Wendisch-Paulsdorf. In Etwa 150 m hinter der Baumgruppe befand sich die ehemalige Reitbahn von Rittergutsbesitzer, Rittmeister Theodor Dürr. Diese Reitbahn, welche ganz früher eine
Kiesgrube (Kgr.) war, ist nicht mehr vorhanden, da sie in der DDR-Zeit zugeschüttet und überackert wurde.

Fotos (3) und Infos: Günter Vogel, 28.10.2013

 
Wendisch Paulsdorf, Vogel-Herd - Messtischblatt, 1916
Sch. = Scheune, Kgr. = Kiesgrube