Löbau-Ebersdorf - Gedenkstätte 1813 Der Verein Napoleonstraße e.V. Wurschen stiftete 2007 eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Ereignisse des Jahres 1813 Foto: Günter Vogel, 5.9.2016 |
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Löbau-Ebersdorf - Denkmal für die gefallenen Soldaten
im Gefecht am 9. September gegen die Truppen
Napoleons, |
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Jahrhundert-Gedenkfeier
am 7. September 1913 - Ansichtskarte, 1913 |
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Das Gefecht bei Ebersdorf (Quelle: Ortschronik
Ebersdorf, von Rudolf Steudtner u. Dr. Egon Storch, 1989) Die Befreiung Europas von der Napoleonischen Herrschaft im vorigen Jahrhundert hinterließ auch in Ebersdorf ihre Spuren. Am 09.September 1813 durchlebte unser Dorf schwere Stunden. Es stand damals im Mittelpunkt der Kämpfe zwischen den polnischen und den französischen Truppen Napoleons auf der einen Seite und dem russischen Heer, das mit Preußen verbündet war (später auch mit Österreich) auf der anderen Seite. Das Dorf war vom 1.September an von polnischen Truppen besetzt, welche die Aufgabe hatten, zur Deckung des Rückzuges der französischen Armee Napoleons I., die bei Görlitz stand, das Dorf zu halten. Angegriffen wurde das Dorf durch die Russen von zwei Seiten, von dem Korps des Generals Jussofowicz von Herrnhut her gegen Ottenhain und vom Langeronischen Hauptkorps von Bernstadt aus über die " Buschschenke ". Letzteres Korps fuhr seine Kanonen am Jäckelberge und entlang der alten Bernstädter Straße (Herwigsdorfer Straße) auf, beschossen also aus östlicher Richtung das Dorf, das nachmittags in der zweiten Stunde im so genannten Neudorf zuerst zu brennen anfing. Die Bewohner Ebersdorfs waren während der kritischen zwei Tage (9. und 10. September) fast alle geflohen, teils nach dem damals noch bewaldeten Sonnenberge hinter Ottenhain, teils nach dem Jäckelberge, viele auch nach Niedercunnerdorf.Der Kampf um den Besitz des Dorfes tobte vom Morgen bis in den späten Nachmittag. Die Polen kämpften verbissen, um Ebersdorf zu halten. Auf Voigts Wiese ( Neudorf Nr:16 jetzt Nr:21 ) entbrannte das Gefecht am heißesten. Die Russen trieben die Polen fünfmal bis ans Ende des Dorfes, bis in die Gegend des ehemaligen Gasthofes " Zur Tonhalle ", aber da selbst faßten sie immer wieder festen Fuß und eroberten den Ort von neuem, bis sie sich am späten Nachmittag nach Löbau sowie hinter diese Stadt zurück zogen und das brennende Dorf dem Feinde überließen. Die Kanonen des französisch - polnischen Korps antworteten vom Nonnenberg bei Kleinschweidnitz her. Über die Zahl der Toten dieses Gefechts wird nirgends genau berichtet, obwohl die Überlieferungen von 150 und mehr sprechen. Verwundete wurden allein gegen 300 in die Militärlazarette nach Löbau gebracht. Die Gefallenen begrub man in Massengräbern am "Fiebige" und auf Tiefendorfer Flur nahe dem Schützenhause. Zum Gedenken an die im Gefecht bei Ebersdorf Gefallenen wurde in der Nähe des früheren Schießhauses bzw. Schützenhauses (jetzt neben dem Löbauer Sportstadion) ein Gedenkstein errichtet. Insgesamt wurden 17 Gebäude im Dorfe durch Brand zerstört, und zwar 3 Bauerngüter (einschließlich zwei Scheunen und ein Stall) 3 Häuser von Gärtnern und 11 Häuser von Häuslern, darunter auch die Schule (damals gelegen neben der jetzigen Gaststätte "Zum Nußbaum") Im Neudörfel wurde ein zwanzigjähriges Mädchen, die Tochter des Gärtners Joh. Christoph Manitz, das sich in "Weißes Büschel" aufhielt, von einer Flintenkugel getroffen. Es verstarb am nächsten Tage. Bis zum Jahre 1863 fand jedes Jahr am 9. September im Neudorf auf Voigts Wiese (jetzt Nr. 21) eine Erinnerungsfeier an die Kampftage statt. Erinnerungsstücke als Sachzeugen des Gefechts haben sich in Ebersdorf wenig bewahrt. An Gebäuden eingemauerte Kanonenkugeln findet man noch an folgenden Häusern oder Scheunen im Ortsteil Neudorf Nr. 16 (jetzt Neudörfel Nr. 21) 3 Stück, Nr. 19 (jetzt Nr. 25) 2 Stck., am Bauerngut Nr. 54 (jetzt Am Hang 5) 3 Stück, an der alten Schule Nr. 141 (jetzt neben der Gaststätte "Zum Nußbaum") 1 Kugel. Früher waren noch mehr derartige eingemauerte Kugeln vorhanden. Eine 11pfündige Kugel, ausgeackert in der Nähe der Sonnenschenke (jetzt Gasthaus "Zur Sonne"), bewahrt(e) Carl Glathe, Nr. 16, auf. Waffen und Munition sollen nach dem Gefecht auf dem Kampffelde und im Dorfe in Mengen gelegen haben. Sechs von dort stammende Reiter- und Infanteriesäbel, Kugeln und eine Sapeuraxt findet man in einer "Ebersdorfer Gedenkgruppe" vereinigt im Qybin-Museum. |
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siehe auch > Löbau, Stadionweg, Russendenkmal, 1813 - 14 Kanonenkugeln erinnern an die Schlacht bei Ebersdorf | |
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Ein blutiger
Septembertag im Jahre 1813 von Arnd Krenz Unter Klängen der Feuerwehrkapelle marschierten
am 27. September 1903 Hunderte Bürger zur Schießwiese am Löbauer
Wasser. Sie wollten der Ereignisse des 9. September 1813 gedenken, die
auch Löbau ein Stück näher an die Befreiung vom napoleonischen Joch
und den damit verbundenen Kriegslasten brachte. Dazu hatten sie sich vom
Baumeister Schrader an den Russengräbern nahe der Schießwiese ein
kleines Denkmal errichten lassen, das nun eingeweiht wurde. Die am
Denkmal angebrachte Platte mit der Aufschrift: Polen verschanzen sich in Ebersdorf Die Russen rücken in Löbau ein Ein Gedenkstein wird eingeweiht |
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