Erinnerungen
des Gefreiten Günter Vogel: Mein Grundwehrdienst vom 01.11.1968 bis 30.04.1970
in der Kaserne in Löbau Text und Fotos: Günter Vogel
- 6 Wochen Grundausbildung
- Vereidigung auf dem ehemaligen Sportplatz (jetzt stehen dort
Häuser) an der Georgewitzer Straße - Zuweisung in den technischen Zug der chemischen Abwehr des Bataillons zur Sicherstellung
der
Ausbildung (BSA),
Unterkunft in den Baracken
Der
technische Zug war wie folgt ausgerüstet:
- Schützenpanzerwagen SPW 40 P2
- Duschanlage DA 2S auf G5 mit Duschanhänger und Geräteanhänger
mit Tragkraftspritze TS 8
- Kesselwagen ARS 12U auf Lkw SIL
- Lkw G5 - später Lkw Ural
- kleine Duschanlage auf Lkw Robur LO 1800
- Entgiftungsanlage EA 65 auf Robur LO 1800
- Z.B. Panzer wurden mit Seifenlauge (Mersolat D) über den ARS 12
U gewaschen.- Die Soldaten reinigten sich in der Duschanlage. - Die Offizierschüler lernten mit dieser Technik die Reinigung
von Mensch und Material, welche mit chemischen Kampfmitteln in
Berührung gekommen waren.
Die
Aufgaben des technischen Zuges der chemischen Abwehr bestand in:
- Der Bereitstellung der Ausrüstungen für die Übungen der
Offiziersschüler - Durchführung von Einsatzfahrten und Feldlager - manchmal Küchendienst
- Wachdienste (Feuerwehr und Objektwache)
Am 21. Juli 1969, zum Tag der Mondlandung, hatte ich
Objektwachdienst zu leisten. Zum Zeitpunkt des Aufsetzens der
Mondlandeeinheit hatten wir Ruhephase im Wachlokal. Ein Kamerad
brachte ein winziges, rotes Radio (war damals beim Wachdienst
strengstens verboten) mit ins Wachlokal und so hörten wir Ohr an Ohr
liegend die Worte: 'Houston, Tranquility Base here. The Eagle has
landed!'. Damals wegen der schlechten Übertragungsqualität schwer zu
verstehen – aber ganz stark zu ahnen.
Am 30.04.1970 wurden meine Kameraden und ich
entlassen.
Barackenlager, Bereich der 3. Komp. -
Ansichtskarte, 1940 Verlag: E. Wagner Söhne, Zittau i.
Sa.