Das Rittergut Unwürde wurde
bereits in 14. Jahrhundert als Besitz des Heinrich von Nostitz auf
Unwürde erwähnt.
Um 1401 besaßen die Brüder Otto und Hertwig von Nostitz das Gut und es
blieb bis 1603 im Geschlecht derer von Nostitz. Erst als Wenzel von Hund und
Altengrotkau Margarethe von Nostitz heiratete ging der Besitz in das Geschlecht derer von
Hund. 1727-1730 wurde das Schloss des Rittergutes erneuert.
Das Schloss mit seinen 3 Stockwerken und hohem Barockdach war
eines der stattlichsten und schönsten Schlösser in der Oberlausitz,
umgeben von einem breit angelegten englischen Park.
Wenzel von Hund ruht in der
von
Hundschen Gruft
auf dem Kittlitzer Friedhof.
In den Folgejahren wechselten die Besitzer: Gräfin Isabella von
Salmour, Freiherr von Gablenz, Freiherr von Gutschmidt, Rittmeister von
Sydow, Dr. jur. Geisberg, Rittergutsbesitzer Czapski,
Rittergutsbesitzer von Beyme.
In der Nacht vom 26. zum 27. Januar 1930 brannte das Schloss bis auf die
Mauern herunter und wurde daraufhin vollständig abgetragen.
Das einstmals selbständige Rittersitz Unwürde wurde 1938 nach Kittlitz
eingemeindet.
Am 1. Januar 2003 wurde Kittlitz mit seinen 15 Ortsteilen in die Große
Kreisstadt Löbau eingemeindet.
Heute stehen im Rittergut Unwürde nur noch die Wirtschaftsgebäude,
doch die Spuren der ehrwürdigen Vergangenheit sind überall zu
entdecken - ein Besuch lohnt sich!
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Freimaurer
Carl Gotthelf von Hund und
Altengrotkau, ein bedeutender
Freimaurer Deutschlands,
gründete 1751 hier die Loge "Zu den drei Säulen".
Die achteckigen Türme auf dem ehem. Schloss Unwürde,
dem Kittlitzer Schloss
und der Kittlitzer Kirche
zeugen von ihm.
Im Jahre 1755 wurde Carl Gotthelf von Hund Landesältester der
Oberlausitz. Ihm ist der Neubau der Kittlitzer Kirche
zu verdanken, der 1775 abgeschlossen wurde.
Während des Siebenjährigen Krieges war er auf der Seite der
Österreicher. Vor dem Überfall zu Hochkirch 1758 hatte Feldmarschall von Daun sein Hauptquartier bei Hund in
Kittlitz und Unwürde.
Ein Obelisk in der
von Hundschen Gruft auf dem Kittlitzer Friedhof würdigt den Sieg in der
Schlacht
um Hochkirch, 1758.
Die Preußen versuchten Hund zu verhaften, er aber entrann allen
Nachstellungen.
Carl Gotthelf von Hund verstarb 1776 in Meiningen und wurde in der Kilianskirche zu Mellrichstadt beigesetzt.
Info: K. H. Noack, Kittlitz |

Quelle: Wikipedia |
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